Donnerstag, 4. August 2011
Konsumdrüse
Wegen Fahrradreifen mal schnell zu einem Großanbieter, der die Gesuchten im Sortiment hat. Mal schnell. Jaja. Plötzlich und unerwartet steht man in einer Blechschlange, hält den Blick ins Nachbarauto kaum aus und fühlt sich schuld- und schutzlos ausgeliefert, ohne Chance auf ein Entrinnen. Irgendwie schafft man es dann nach Parken, in diesen Großladen, welcher Bestandteil eines noch größeren Kaufmich-Frissmich-Tempels ist, zu gelangen und diese Reifen zu erstehen, sich von Angeboten verführen zu lassen und einen noch qualvolleren Rückweg anzutreten.
Im Garten winkt ein Trostpreis.



Besucher auf der Dahlienterasse

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Sonntag, 31. Juli 2011
Verregnet
Macht. Nichts.
Regen muss ja auch mal sein. Vor allem im Urlaub.
Der hat gerade begonnen. Fast.
Noch zwei Stunden in Bereitschaft. Auf das Leiden wartend, welches meistens schon länger wärt, sich offenkundig am Sonntag spontan entlädt. Macht nichts.
Bin ja noch da.
Die linke Ecke meines Schreibtisches ist voller unerledigter Dinge und wirkt ein wenig hämisch. Ich gebe mich hilflos, halte mich an ihr fest und hebe vorsichtige das erste Blatt hoch.
Eine Anfrage.
Unaufschiebbar.
Na dann.
Meine Fingernägel könnte ich für den Urlaub rosa lackieren.
Fotos gehörten geordnet und übertragen. Vielleicht auch mal ein kleines wieder hierhinein.
Heute morgen fand ich den abgefahrenen Fuß der Teichhuhnmutter. Der flache Rest ein Stück hin. Die Küken sind zum Glück schon groß genug. Nein, ich habe kein Foto von dieser verregneten Szenerie gemacht.
Zurück zur Anfrage.

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Sonntag, 24. Juli 2011
Norge
Nein, zoologisch- na gut: soziologisch- gesehen, ist so jemand kein Mickerling, der seine Position für einen Moment verbessern möchte.
Sondern ein extrem aggressives Exemplar unserer Species. Ungebändigte Energie, triebhafter Ehrgeiz und ein steter Tropfen Gift machen es hochexplosiv.
Diese Asozialität hat Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und einen Nährboden draußen.
Jede Mutter und jeder Vater sorgen für ihren Anteil an sozialer Kompetenz und Respekt, an Aggressivität oder Friedfertigkeit ihrer Sprösslinge, schaffen ein Immunsystem gegenüber destruktivem Dünger des Umfeldes. Oder auch nicht.
Sondern im Gegenteil. Aus Unwissenheit oder Ignoranz oder verlorengegangener Intuition. Der Hass kommt nicht erst beim Erwachsenen.
Über das Böse ist viel gedacht und geschrieben.
Es ist zum schillernden Faszinosum, im Mainstream geworden.
Das Grauen lässt uns einen Moment den Atem stocken, nachdenken, um Fassung ringen, und unsere Neurophysiologie lässt es außer bei den Betroffenen nach einer gewissen Zeit wieder verblassen.
Der "Erfolg" des Attentäters dauert im medialen Focus unterdessen weiter an.
Ich will nicht darüber nachdenken, wie viele ihn bejubeln.
Liebe Eltern...

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