Sonntag, 24. Juli 2011
Norge
Nein, zoologisch- na gut: soziologisch- gesehen, ist so jemand kein Mickerling, der seine Position für einen Moment verbessern möchte.
Sondern ein extrem aggressives Exemplar unserer Species. Ungebändigte Energie, triebhafter Ehrgeiz und ein steter Tropfen Gift machen es hochexplosiv.
Diese Asozialität hat Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und einen Nährboden draußen.
Jede Mutter und jeder Vater sorgen für ihren Anteil an sozialer Kompetenz und Respekt, an Aggressivität oder Friedfertigkeit ihrer Sprösslinge, schaffen ein Immunsystem gegenüber destruktivem Dünger des Umfeldes. Oder auch nicht.
Sondern im Gegenteil. Aus Unwissenheit oder Ignoranz oder verlorengegangener Intuition. Der Hass kommt nicht erst beim Erwachsenen.
Über das Böse ist viel gedacht und geschrieben.
Es ist zum schillernden Faszinosum, im Mainstream geworden.
Das Grauen lässt uns einen Moment den Atem stocken, nachdenken, um Fassung ringen, und unsere Neurophysiologie lässt es außer bei den Betroffenen nach einer gewissen Zeit wieder verblassen.
Der "Erfolg" des Attentäters dauert im medialen Focus unterdessen weiter an.
Ich will nicht darüber nachdenken, wie viele ihn bejubeln.
Liebe Eltern...

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wie ich ihnen bei mir schon dazu antwortete: "kindliche familiale prägung ist bestimmt wichtig, aber nicht alles. und die sozialisation hört nicht schlagartig mit der spätadoleszenz auf. wäre die gleiche radikalisierung eingetreten ohne die "fortschrittspartei", ohne das wissen um die internetclaqueure, ohne kontakt zu virtuellen kameraden, die ihm ständig auf die schulter klopften und ihn bestätigten und maulheldenhaft anstachelten? - aber wer weiß das schon."
so etwas wie der hier vorhandene weiße männliche suprematismus kommt bestimmt nicht über nacht, bedarf aber auch beständiger bestätigung. das hier ist keine rebellierende männlichkeit, dass ist ein von seiner bedeutung durchdrungenes alphatier mit vermeintlich höheren zielen.

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Danke für Ihren Besuch. Bin ja selten "zu Hause".
Natürlich gibt es lebenslang Sozialisationsphasen. Die Adoleszentenzeit ist da auch äußerst vulnerabel, aber mit 32 wird nix mehr geprägt. Einfluss ja(besonders als der begann Pläne zu schmieden), Prägung nein.

"dass ist ein von seiner bedeutung durchdrungenes alphatier mit vermeintlich höheren zielen."

Alphatiere zeichnen sich mehr durch Souveränität als durch Destruktivität aus. Er wäre gern eins gewesen. Das Exemplar wusste, dass es bei den Freimaurern nie ein "Meister vom Stuhl" hätte werden können. Da fehlten Kompetenz und Einsichten. Es hat gesucht und seine Legitimation in destruktiven Ideologien festgemacht.
Entscheidend ist doch nicht dass dieser Typ eine Bühne gefunden(ja leider ist die Bühnenlandschaft üppig und verlockend), sondern, dass er es überhaupt nötig hatte, auf eine derartige Suche zu gehen. Das extrem bösartige Verhalten resultiert gewiss nicht aus Killerspielen, Splatterstreifen oder ähnlichem, aber eben auch nicht aus den Ausrufungen der Sarrazins dieser Welt.

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